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2. GV / VEAFWK

Geschichte zur Festung "Sasso da Pigna"

Als Italien 1929 eine Strasse von den Tosafällen auf den San Giacomopass gebaut hat und im Zweiten Weltkrieg Mussolini zwei Eisenbahnwagen auf dem Pass aufstellen lies, war für die Schweizer Regierung klar, das der San Giacomo eine grosse Bedrohung darstellte. Von der Passhöhe sind es nur gerade 12 km bis zum Südportal des Gotthard Eisenbahntunnels. Es musste von der Schweiz schnell gehandelt werden. Die Errichtung von Infanteriesperren stellten die ersten Gegenmassnahme dar. Mit einer langen Unterstützungswaffe musste der Infanterie im Notfall geholfen werden. Das Werk Sasso da Pigna war das zweite Werk welches diese Unterstützung liefern sollte.

Die Planung für die Festung Sasso da Pigna dauerte nur ein Jahr. Am 28. August 1941 wurde der Vertrag für den Bau abgeschlossen.

Wenige Tage nach der Vertragsunterzeichnung mit den Unternehmern, wurde mit dem Bau der Festung Sasso da Pigna begonnen. Das Projekt sah Geschützstände mit Munitionsmagazine am Nordhang des Monte Prosa, auf der Höhe der Alpi di Sella vor. Zu beginn waren nur zwei 10,5 cm Bunkerkanonen vorgesehen. Es wurde noch zwei weiteren zwei 7,5 cm Bunkerkanonen in die Planung mit einbezogen. Mit diesen 7,5 cm Kanonen, sollte die Gotthardpass-Strasse gespert werden. Im November 1941 wurde aber der Entscheid gefällt, das Werk mit vier 15 cm Bunkerkanonen zu bestücken. Lieferschwierigkeiten führten dann aber dazu, dass erst einmal vier 10,5 cm Bunkerkanonen eingebaut wurden. Im Juli 1943 waren die ersten zwei 10,5 cm Kanonen schussbereit. Im Oktober waren auch die zwei restlichen 10,5 cm Kanonen schussbereit.

Schon im Jahr 1942 wurden am Projekt erhebliche Änderungen vorgenommen. Es wurde beschlossen, dass die Unterkünfte auf der nördlichen Seite hinter dem Passee gebaut werden sollte. Beim Bauende bestand dass Werk aus zwei deutlich getrennten Teilen. Hinter dem Haupteingang befinden sich die Logistische Infrastruktur wie Küche, Krankenzimmer, Unterkünfte usw. Im oberen Teil welche mit einem ca. 1 km langen Stollen verbunden ist wurden ein kleiner Unterkunfts Teil für die Geschützmannschaft, Munitionsmagazine und natürlich die Geschütze eingebaut. Die beiden Ebenen trennen über 400 Treppenstufen voneinander. Für das Material steht ein kleiner Aufzug (Standseilbahn) zur Verfügung.

Für die Aussenverteidigung wurde zum Schutz der Scharten für die Kanonen, ein Infanteriebunker südlich davon erstellt. An dieser Stelle befand sich auch das Gros der Flugzeugabwehr.

1944 wurden die 10,5 cm Kanonen durch die schon vorher geplanten 15 cm Kanonen ersetzt. Im September des gleichen Jahres sind die vier 15 cm Kanonen schussbereit. Die Praktische Schussweite der 15 cm Kanonen betrug 23,5 km. Damit konnte im westlichen Sektor von Ulrichen (VS) bis Formazza (I) erreicht werden. Im östlichen Sektor von Scopi (Lukmanier) bis Pizzo Campo Tenecia.

Das Bauende der Anlage war 1945. Die Kosten für das Werk beliefen sich auf rund 10 Mio Franken.

Mit 2,4 km Stollenlänge und über 8.000 Quadratmeter Nutzfläche gehört die Anlage zu den grössten ihrer Art im Raum Gotthard.

Im Jahr 1998 wurde das Werk Sasso da Pigna ausser Dienst gestellt.

(Fotos von Clément Dominik)

 

Baugeschichte Sasso da Pigna

Referat zur 2. GV

Dank


Recht herzlichen Dank für die Gastfreundschaft im Raum des Infra-Center Andermatt. 

Einen besonderen Dank gilt all denjenigen die sich im Hintergrund für das gelingen dieses wunderbaren Anlasses verdient gemacht haben.

Danke, merci, grazie, grazchia fich


Fotos vom Anlass

Die Fotos sind in der Fotogalerie zu bewundern....